Die Quarantäne ist die „befristete Isolierung von Personen oder von Tieren, die verdächtig sind, an bestimmten Infektionskrankheiten erkrankt oder Überträger dieser Krankheiten zu sein.“ So erklärt es das Wörterbuch.
Wie aber kommt eine Band dazu, eine seuchenhygienische Maßnahme zum Markenzeichen für eingängige Rockmusik zu machen? Ganz klar: Die Jungs sind hochgradig infiziert mit Rhytmusbakterien, Rockviren und Hookline-Pilzen. Und ihre Passion ist hochansteckend. In kürzester Zeit verwandeln sie sittsame Menschen in zuckende Energiebündel und dröge Klubhäuser in aufregende Hexenkessel.
Seltsamerweise lautet die offizielle Ausspracheregelung für Quarantäne karan‘tɛ:nə, also Karantäne, was zum Glück nur von etwa der Hälfte der Deutschen kritiklos übernommen wird. Die andere Hälfte dagegen stellt diese willkürliche Ausspracheregelung vor viele Fragen: So spricht man ja auch nicht von der Kantentheorie oder dem Kadrat, oder? Im Gegenteil – das wäre völliger Katsch und nur etwas für Kerulanten, die mit ihrem kalitätslosen Gekassel die Kellenlage verkennen und nur Kark von sich geben. Als ob man mit einer Kotenregelung aus einer Kaulkappe Kecksilber machen könnte.
Um diese Sprachkälerei ein für alle Mal zu beenden, haben wir daher unsere Band Kwarantäne getauft und mit einer neuen Bedeutung versehen: als Rückzugsort für eine infizierende, rockorientierte Musiktherapie.
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